Sketch vs Figma in 2025 – Was du wählen solltest!

von | Nov. 30, 2025 | UI Design, Auswahl der Redaktion

Als ich 2024 auf Jobsuche war, habe ich mir über 60 Stellenanzeigen für UX Designer genau angesehen. Das Ergebnis war ernüchternd, aber auch eindeutig: Genau eine einzige Stellenanzeige erwähnte Sketch. Der Rest? Figma, Figma, Figma.

Diese Zahl ist kein Zufall. Sie spiegelt eine Entwicklung wider, die ich in den letzten Jahren als UX Designer mit über 10 Jahren Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Entwicklern hautnah miterlebt habe: Figma hat sich 2025 als De-facto-Standard etabliert. Die Frage ist nicht mehr „Sketch oder Figma?“, sondern vielmehr „Gibt es noch Gründe für Sketch?“

**TLDR:** Figma ist 2025 der klare Standard im UX Design – besonders wenn du mit Entwicklern zusammenarbeitest. Sketch hat noch einige Nischen-Vorteile für Mac-User, aber für deine Karriere und effektive Teamarbeit führt kein Weg an Figma vorbei.

Warum Entwickler-Kollaboration alles entscheidet

In meinen über 10 Jahren als UX Designer habe ich zahlreiche größere Software-Projekte umgesetzt – die meisten davon auf Basis von Quasar und Material Design. Was ich dabei gelernt habe: Die beste UI-Design-Software ist die, die den Workflow zwischen Design und Development am wenigsten behindert.

 

Variables & Styles: Das Fundament moderner Design Systems

Bei allen meinen Projekten habe ich von Anfang an alle wichtigen Parameter als Design-Tokens definiert: Colors, Typographie, Abstände, Shadows, einfach alles. Das Ergebnis? Die Kommunikation mit den Entwicklern wurde deutlich einfacher. Es gab keine endlosen Diskussionen über Farbwerte oder Abstände mehr, weil alles klar definiert war.

Genau hier zeigt sich der fundamentale Unterschied zwischen Figma und Sketch in 2025:

Figma’s Variables sind ein Game-Changer. Du kannst Token für Farben, Zahlen, Text und sogar Booleans definieren. Diese lassen sich in Collections organisieren und sogar mit Modi arbeiten – perfekt für Dark Mode, verschiedene Brands oder responsive Breakpoints. Die Integration ins gesamte Design-System ist nahtlos und die Entwickler können diese Werte direkt auslesen.

Sketch’s Symbol-System funktioniert zwar auch, fühlt sich aber 2025 eher wie eine veraltete Lösung an. Die Überrides sind weniger flexibel, die Skalierbarkeit ist eingeschränkter und die Kommunikation mit Entwicklern erfordert mehr manuelle Dokumentation.

 

Developer Handoff: Vom Design zum Code

Der Moment, in dem ein Design an die Entwicklung übergeben wird, entscheidet oft über den Erfolg eines Projekts. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen.

Figma’s Inspect-Funktion ist mittlerweile so ausgereift, dass Entwickler ohne zusätzliche Plugins alle relevanten Informationen bekommen: Exakte Abstände, Farb-Codes, CSS-Properties, iOS- und Android-Code-Snippets. Alles ist direkt im Browser verfügbar. Kein Download, keine Installation nötig.

Sketch benötigt externe Tools wie Zeplin oder Avocode für einen ähnlichen Workflow. Das bedeutet zusätzliche Kosten, weitere Accounts und mehr potenzielle Fehlerquellen. In der Praxis führt das oft zu Reibungsverlusten, die Zeit und Nerven kosten.

 

Live-Collaboration: Der wirkliche Game-Changer

Hier wird der Unterschied zwischen den beiden Tools am deutlichsten. Ich erinnere mich an ein Projekt, bei dem wir während eines Design-Reviews live im Figma-File saßen: Designer, Frontend-Developer und Product Owner gleichzeitig. Wir konnten in Echtzeit Anpassungen vornehmen, diskutieren und Entscheidungen treffen. Der Entwickler hat direkt seine technischen Einwände geäußert, ich habe das Design angepasst, und am Ende hatten wir ein Ergebnis, das alle mittrugen.

Mit Sketch? Du designst alleine, exportierst, teilst, wartest auf Feedback, passt an, teilst wieder. Dieser asynchrone Workflow kostet einfach zu viel Zeit.

Figma’s Echtzeit-Kollaboration funktioniert wie Google Docs für Design. Mehrere Personen können gleichzeitig arbeiten, kommentieren, Cursors sehen. Das ist nicht nur „nice to have“, es verändert fundamental, wie Teams zusammenarbeiten.

KI und die Zukunft: Wer ist besser aufgestellt?

2025 kommt kein UX Designer mehr an KI vorbei. Die Frage ist: Welches Tool integriert AI sinnvoll in den Workflow?

 

Figma’s AI-Integration und das Ecosystem

Figma hat bereits mehrere AI-Features integriert: Auto-Layout-Verbesserungen, Content-Suggestions, automatisches Benennen von Layers. Aber der wahre Vorteil liegt im Ecosystem.

Tools wie UX Pilot zeigen, wohin die Reise geht. UX Pilot ist ein AI-Tool, das direkt mit Figma weitergenutzt werden kann und dir erlaubt, per Prompt komplette Screen-Designs und Landingpages zu generieren. Du kannst Wireframes erstellen, High-Fidelity-Designs entwickeln und sogar ganze Screen-Flows generieren, alles basierend auf natürlichsprachlichen Beschreibungen.

Das Besondere: Die generierten Designs können direkt in Figma importiert werden. Nicht als Bilder, sondern als vollständig editierbare Designs mit allen Ebenen, Styles und Components. Ich selbst nutze UX Pilot besonders gerne für schnelle Prototypen oder wenn ich mehrere Design-Varianten explorieren möchte. Die generierten Designs sind ein solider Ausgangspunkt, den ich dann nach meinen Wünschen verfeinere.

 

Sketch’s AI-Ansatz

Sketch hat 2025 auch einige AI-Features eingeführt, hauptsächlich rund um Asset-Generierung und Layout-Optimierung. Allerdings fehlt die nahtlose Integration mit externen AI-Tools wie UX Pilot. Das liegt vor allem daran, dass Sketch eine Desktop-App ist, während Figma’s Browser-basierter Ansatz deutlich mehr Integrationsmöglichkeiten bietet.

Sketch in 2025: Wann macht es noch Sinn?

Fairness ist mir wichtig, deshalb will ich auch die Situationen beleuchten, in denen Sketch noch eine valide Option sein kann:

 

Native Mac Performance

Sketch ist und bleibt eine native Mac-Anwendung. Wenn du ausschließlich am Mac arbeitest und großen Wert auf Performance legst, kann Sketch bei sehr komplexen Dateien manchmal flüssiger laufen als Figma im Browser. Allerdings: Dieser Vorteil wird mit jeder Chrome-Optimierung und jedem Figma-Update kleiner.

 

Einmalige Zahlung vs. Abo-Modell

Sketch bietet nach wie vor eine Mac-App-Lizenz ohne Abo-Zwang (auch wenn Updates kostenpflichtig sind). Figma ist rein abo-basiert. Für Freelancer, die wenig im Team arbeiten und Kosten minimieren wollen, kann das relevant sein.

 

Bestehende Workflows

Wenn dein gesamtes Team seit Jahren mit Sketch arbeitet, alle Libraries etabliert sind und der Wechsel zu Figma kurzfristig zu viel Umstellung bedeutet, ist ein schrittweiser Übergang sinnvoller als ein sofortiger Wechsel.

 

Aber: Alle diese Punkte sind temporäre Ausnahmen. Langfristig führt kein Weg an Figma vorbei.

Figma in 2025: Warum es der Standard ist

 

Plattformunabhängigkeit

Browser. Das war’s. Egal ob Mac, Windows, Linux – Figma läuft überall gleich. In meinen Teams saßen oft Entwickler mit Windows-Rechner, Produktmanager mit Macs und ich als Designer dazwischen. Mit Figma? Kein Problem. Mit Sketch? Entweder alle kaufen Macs oder wir brauchen Workarounds.

 

Ecosystem und Plugins

Das Figma-Plugin-Ecosystem ist 2025 schlichtweg überwältigend. Von Accessibility-Checks über Content-Generierung bis hin zu Code-Export: Für fast jedes Problem gibt es ein Plugin. Die Community ist riesig, aktiv und produziert ständig neue Lösungen.

 

Zukunftssicherheit

Adobe hat Figma zwar nicht übernommen (die Übernahme scheiterte an kartellrechtlichen Bedenken), aber das hat Figma nicht geschwächt. Im Gegenteil: Das Unternehmen investiert massiv in neue Features, AI-Integration und Developer-Tools. Sketch hingegen? Die Entwicklung wirkt 2025 eher wie Wartung als wie Innovation.

Meine klare Empfehlung: Was du wählen solltest

 

Für Einsteiger

Wähle Figma. Punkt.

Du lernst das Tool, das der Markt fordert. Du hast Zugang zur größten Community. Du kannst kostenlos mit dem Free-Plan starten und dir alle Features ansehen. Die Lernkurve ist flach, die Ressourcen sind endlos, die Job-Chancen sind besser.

 

Für Teams

Wähle Figma.

Live-Collaboration, einfacher Handoff, plattformunabhängig, bessere Integration mit Developer-Tools. Als jemand, der über 10 Jahre in Teams gearbeitet hat: Der Produktivitätsgewinn durch echte Echtzeit-Kollaboration ist nicht zu unterschätzen.

 

Für den Karriere-Fokus

Wähle Figma.

1 von 60 Stellenanzeigen erwähnte Sketch. Das ist die Realität auf dem deutschen Arbeitsmarkt 2025. Jede Stunde, die du in Sketch investierst, ist eine Stunde, die du nicht in Figma investierst – und damit eine Stunde, die deine Karriere-Chancen schmälert.

Fazit

Nach über 10 Jahren in der UX-Branche und dutzenden Projekten in enger Zusammenarbeit mit Entwicklern ist mein Fazit eindeutig: Figma hat 2025 das Rennen gewonnen.

Sketch war ein Pioneer. Es hat vieles richtig gemacht und den Weg für moderne Design-Tools geebnet. Aber die Zukunft gehört browserbasierten, kollaborativen Plattformen mit offenen Ecosystemen und nahtloser Developer-Integration.

Die Zahlen auf dem Arbeitsmarkt lügen nicht. Die technischen Vorteile sind überwältigend. Die Zukunftsperspektive ist klar.

  • Wenn du heute anfängst, UX Design zu lernen: Lerne Figma.
  • Wenn du in einem Team arbeitest: Wechsle zu Figma.
  • Wenn du deine Karriere vorantreiben willst: Investiere in Figma.

 

Die Frage 2025 ist nicht mehr „Sketch oder Figma?“, sondern „Wann machst du den Wechsel zu Figma?“

Dieser Inhalt wurde mit Unterstützung der Technologien ChatGPT-4 und DALL·E von OpenAI sowie Midjourney und DeepL erstellt. Der überwiegende Teil der redaktionellen Arbeit stammt jedoch von unserem Team, um Authentizität und Fachwissen zu gewährleisten.